Studie zur Versorgungslandschaft für CAR-T-Zelltherapien in Deutschland:

„Übersicht über politische Handlungsfelder für besseren Patientenzugang“

In Wissenschaft und Medizin gelten CAR-T-Zelltherapien schon jetzt als ein wichtiger Fortschritt im Kampf gegen Krebs. Wir befinden uns jedoch heute erst am Anfang einer Transformation in der Medizin. Es werden zunehmend neuartige, komplexe Therapien in die Versorgung kommen. An den CAR-T-Zelltherapien als Schritt in die personalisierte Medizin lässt sich erkennen, an welchen Stellen das Gesundheitssystem in Deutschland heute weiterentwickelt werden sollte, damit es zukunftsfähig bleibt. Strategy&, die globale Strategieberatung von PwC, hat in diesem Zusammenhang eine Untersuchung über die Versorgungslandschaft für CAR-T-Zelltherapien in Deutschland durchgeführt.

 

In Deutschland haben Onkologen seit 2018 Zugang zu innovativen, personalisierten CAR- (chimeric antigen receptor) T-Zelltherapien, die schwerkranken Krebspatienten eine potenzielle kurative Therapieoption bieten1. Seitdem erhält jedoch vermutlich nur ein Teil der relevanten Patienten eine solche Therapie im klinischen Alltag2. Die von Strategy& erstellte Studie basiert auf 18 Interviews mit Experten aus verschiedenen Funktionen des deutschen Gesundheitssystems und arbeitet zentrale Hürden im Zugang zu CAR-T-Zelltherapien heraus. Mit Blick auf die zahlreichen innovativen Therapien, die sich derzeit in klinischer Entwicklung befinden, bergen diese Hürden das Risiko, dass Deutschland in Bezug auf die Verfügbarkeit und Anwendung dieser neuen Behandlungsmethoden zurückfallen könnte. Um hier entgegenzuwirken, leitet Strategy& folgende politische Handlungsfelder ab:

  • Aufklärung und Schaffung eines innovationsfreundlichen Klimas
  • Anpassung des Qualifizierungs- und Finanzierungsverfahrens
  • Skalierbarkeit durch Zentralisierung und Schaffung einheitlicher Standards
  • Weiterentwicklung und Anwendung innovativer Vergütungsmodelle
  • Förderung des Austauschs von praktischen Erfahrungen

 

Hier sieht auch Kite Pharma/Gilead Sciences konkreten Handlungsbedarf. Um in diesen Bereichen Veränderungen herbeizuführen, bedarf es der Zusammenarbeit und des engen Austausches aller beteiligten Akteure. Gemeinsam können sie für ein innovationsoffenes Verständnis werben, vorhandene systemische Hürden pragmatisch und nachhaltig abbauen und das deutsche Gesundheitssystem im Hinblick auf zukünftige Innovationen flexibler, agiler und effizienter gestalten. Die bereits zugelassenen CAR-T-Zelltherapien – als ein Präzedenzfall – bieten daher für politische Entscheidungsträger eine Chance, zukunftsfähige Innovationsstrukturen in Deutschland zu etablieren.

 

Die vollständige Studie von Strategy& finden Sie hier.

Diese Studie wurde von PwC Strategy& im Auftrag von Gilead Sciences durchgeführt. Die Ergebnisse basieren auf 18 Interviews mit Experten, die Erfahrung im beruflichen Alltag mit CAR-T Zelltherapien sammeln, u.a. Hämatologen an den CAR-T Zentren, medizinische Controller und Vertreter großer gesetzlicher Krankenkassen. Alle Gespräche wurden anhand eines Standardfragebogens geführt, in denen Experten nach ihrer Erfahrung mit CAR-T Zelltherapien, praktischen Hürden und Ideen für mögliche Lösungsansätze befragt wurden. Die Gespräche verliefen hierbei anonym.

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Referenzen

  1. Locke et al. Long-term safety and activity of axicabtagene ciloleucel in refractory large B-cell lymphoma (ZUMA-1): a single-arm, multicentre, phase 1-2 trial. Lancet Oncol 2019;20: 31–42.

  2. Strategy& – CAR-T Zelltherapien in Deutschland. Übersicht über politische Handlungsfelder und besseren Patientenzugang, 2020: 1.

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